Samstag, 23. Januar 2010

Die serbische Kirche wählte einen neuen Patriarchen


Der Bischof von Nis, Irinej Gavrilovic (79 Jahre), wurde von der Heiligen Synode der serbisch-orthodoxen Kirche in der Belgrader Kathedrale zum neuen Patriarchen bestimmt. Der Nachfolger des am 15. November  entschlafenen Patriarchen Pavel I., ist somit der 45. Patriarch, seit dem hl. Sava. 
Er gilt als Vertreter des "gemässigten Flügels" (lt. serb. Nachrichtenagentur Fonet) unter den Bischöfen der serbischen Kirche. Weitere chancenreiche Kandidaten waren der Bischof Irenej von Backa und Metropolit Amfilohije von Montenegro. Der alten Ordnung nach, entschied zuletzt das Los.
Der neue Patriarch Irinej, stammt aus Vdem Dorf Vodova, in der Nähe von Cacak im Westen Serbiens. Nach Abschluß der Schule, schrieb er sich beim Seminar von Prizren (Kosovo) ein. Nach Abschluß des Seminars, ging er zur Theologischen Fakultät in Belgrad und empfing schließlich im Jahre 1959, im Kloster Rakovica die Mönchsweihe. In der folgenden Zeit, forschte er weiter im Bereich der Theologie in Prizren und zeitweise in Griechenland sowie in Montenegro, wo er 1969, als Direktor der Mönchsschule im Kloster Ostrog diente. Im Jahre 1975 wurde er als Bischof von Nis ordiniert und eingesetzt.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Heiliger Johannes von Kronstadt


Der große Hirte des russischen Landes

von Hypodiakon Nikolaj Thon
 
 “Du Kämpfer für den orthodoxen Glauben, voller Mitgefühl für das russische Land, du Beispiel für die Hirten und Vorbild für die Gläubigen, du Prediger der Buße und des Lebens in Christo, du frommer Diener der göttlichen Mysterien und tapferer Beter für die Menschen, gerechter Vater Ioann, du Heiler und allwunderbarer Wundertäter, du Ruhm der Stadt Kronstadt und Zierde der Kirche, bitte den allgütigen Gott, dass er Frieden gebe der Welt und unsere Seelen rette!“, mit diesen Worten preist sein neu gedichteter Festgesang einen der im russischen Volk geliebtesten Heiligen der jüngeren Zeit.
stjohnofkronstadt.jpgIoann Sergiev wurde am 19. Oktober 1829 in dem kleinen Dorf Sury in Nordrussland als Sohn eines Messners geboren. In seinem armen, aber frommen Elternhaus lernte er aus eigener Erfahrung die Kraft des Gebetes im Glauben und Vertrauen auf den göttlichen Beistand kennen.
Nach dem Besuch der Pfarrschule in Archangel’sk konnte er das Seminar besuchen, das er 1851 als bester Schüler absolvierte. Daher war es ihm möglich, mit einem Staatsstipendium an die Geistliche Akademie in St. Petersburg zu gehen, das er vier Jahre später als Magister der Theologie abschloss. Dann wurde ihm eine Priesterstelle am St.-Andreas-Dom in der Inselfestung Kronstadt vor den Toren der russischen Hauptstadt zugewiesen, die er bis zu seinem Tode 53 Jahre später behielt. In dieser zeit entwickelte er ein immenses Sozialwerk, zuerst für die Seeleute, Marinesoldaten und Arbeiter der Hafenstadt, später für ganz Russland.

Der Begriff der Heiligkeit

Die Heiligkeit ist eine der grundlegenden Eigenschaften Gottes, welche Gott dem von Ihm auserwählten Menschen verleiht.
 
„Wenn wir Gott heilig nennen, bekennen wir,
daß Er absolut rein und bar jeder Sünde ist, 
es ist Ihm gar nicht möglich zu sündigen
und in allen Seinen Handlungen ist Er dem moralischen Gesetz treu,
und daher haßt Er das Übel und liebt allein die Güte,
so auch in all Seinen Geschöpfen.“

Metropolit Makarij. Dogmatische Theologie
 
 
„Gott ist an keinem Übel beteiligt“

Epistel der östlichen Patriarchen über den orthodoxen Glauben
 
Aufgrund seiner Teilnahme am allheiligen Gott, Kraft der Vereinigung mit Ihm, Kraft der Teilnahme an Seinem vollkommenen Leben, nennt man einen Menschen heilig.
 
Heiligkeit ist die Einheit des Menschen mit dem Geist Gottes (1. Korinther 6:17), die Anwesenheit der Gnade des Heiligen Geistes im Menschen. Heiligkeit ist eine Gabe Gottes, die der Mensch dank der Wirkung der Göttlichen Gnade erhält. Aber um diese Gabe zu bekommen, muß der Mensch sich anstrengen. Diese Anstrengungen bestehen im Kampf mit den eigenen sündigen Leidenschaften. Im Laufe dieses Kampfes bekommt der christliche Asket die Gnade des Heiligen Geistes, welche seine durch die Sünde beschädigte Natur verklärt. Die Heiligkeit ist die Transformation, die Vergöttlichung der gefallenen menschlichen Natur mittels der Wirkung der Göttlichen Gnade des Heiligen Geistes.


Übersetzung: Olga Miller
© der dt. Übersetzung: Edition Hagia Sophia

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