Mittwoch, 9. Februar 2011

Das Erzbischöfliche Konzil der Russisch-orthodoxen Kirche

Von Milena Faustowa

In der russischen Hauptstadt ist das Erzbischöfliche Konzil der Russisch-orthodoxen Kirche zu Ende gegangen. Das Forum der Eminenzen dauerte drei Tage.
Die Hauptthemen des Forums betrafen eher keine kanonischen Fragen, sondern die Beziehungen zwischen der Kirche und der Gesellschaft – und zwar die Möglichkeit für den Klerus, sich am politischen Leben des jeweiligen Landes zu beteiligen. Von nun an dürfen die Geistlichen an verschiedenen Wahlkampagnen teilnehmen und für politische Strukturen kandidieren, falls dies zum kirchlichen Widerstand gegen Schismatiker und Sektierer verhelfen wird. Das Letztere sei besonders für die Ukraine relevant, wo die innenkirchliche Spaltung bereits seit zwei Jahrzehnten kein Ende nehmen wolle, bemerkte im Interview für die „Stimme Russlands“ der Sprecher der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats Erzbischof von Perejaslaw-Chmelnizki Alexander (Drabinko).
„Ihre höchste Eminenz Metropolit Wladimir, der Vorsteher der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, verkündete beim Konzil jene Probleme, mit denen die Kirche konfrontiert ist. Darunter ist zum Beispiel die Überwindung der Kirchenspaltung, die heutzutage in der Ukraine präsent ist und eine Wunde am Leib der Kirche darstellt, die einer Heilung bedarf.“

Nachtrag zum Besuch der „Zeugen Jehovas" in Konitsa

(Dialog mit einem „weisen Lehrer" der Wachturm-Gesellschaft)

Von Archim. Joel Konstantaros



Ein anderer lehrreicher und unterhaltsamer Dialog zwischen orthodoxen Geistlichen und einem Team der „Zeugen Jehovas", der zeigt, wie sehr sie die Heilige Schrift „studieren" und wie gut sie sie „kennen".
- Orthodoxer: Guten Tag.

* Zeuge Jehovas: Guten Tag, Herr (antwortete einer von ihnen).

- Ich bin Pater ...(er teilte ihnen seinen Namen und seinen Status mit)...

* Mein Name ist ... und ich bin Professor (er teilte seinen Vornamen und seinen Status mit).

- An dieser Stelle ergriff ein Bewohner von Konitsa das Wort und fragte die „Zeugen Jehovas": „Warum sprechen sie unseren Priester nicht mit seinem Titel „Pater" an, sondern nennen ihn einfach „Herr"?

* Wenn sie die Heilige Schrift studiert haben, dann wissen sie, daß Christus den Gläubigen verboten hat, diesen Titel zu tragen und ihn zu benutzen.

- (Jetzt ergreift der orthodoxe Priester das Wort). „Sind sie sich dessen sicher, was sie da sagen? Haben sie dieses Thema richtig studiert?"

* Natürlich, wir studieren die Heilige Schrift und wenden sie an. Wir sind nicht wie sie.

- Sehr gut, mein Freund. Dann öffnen sie nun das Neue Testament, das Matthäusevanglium Kapitel 23, 9-10 und lesen sie es uns laut vor, damit wir sehen, was genau der Text sagt.

- Wirklich, sie haben den Text der Heiligen Schrift?

* Ja, wir haben die M.N.K. (Übersetzung der „Neuen Welt"), d.h. die Ausgabe der „Wachturm-Gesellschaft"

- Es besteht ein Unterschied zwischen der Übersetzung und dem Originaltext. Verstehen sie den Unterschied?

* Das ist dasselbe!!!!

- Es ist überhaupt nicht dasselbe, mein Freund, und sie müssen vorsichtiger sein, zumal sie sich als Professor vorgestellt haben. Nun gut. Tun wir ihnen den Gefallen und nehmen wir an, daß es angeblich das gleiche ist. Da es, wie sie sagen, das gleiche ist, schauen wir mal den ursprünglichen Text an. Ist es nicht das gleiche? Sagten sie das nicht? Folglich haben sie keine Einwände, wenn ich den ursprünglichen Text öffne, den ich in meinen Händen halte.

Dienstag, 8. Februar 2011

Wenn einer die Rechnung ohne den Wirt macht

oder „Gut, Du wusstest es nicht. Fragst Du dann nicht, um es in Erfahrung zu bringen?"

(Auszüge aus einem öffentlichen Dialog der Orthodoxen mit den "Zeugen Jehovas" in Konitsa am Samstag des Lazarus 27/3/2010)

Niedergeschrieben von Archimandrit Joel Konstantaras

Wenn jemand sich am Samstag des Lazarus in Konitsa befand, konnte er in der Praxis sehen, was eine „ungeordnete Flucht" ist, und gleichzeitig stellte er die Frechheit und die Schüchternheit (d.h. Feigheit) der Teams des „Wachturms" (der Wachturm-Gesellschaft).
Aber fangen wir am besten von vorn an.
Vor drei Jahren hat hier eine sowohl mündliche als auch vor allem schriftliche Kommunikation zwischen einem der Prediger der Metropolis Dryinoupolis, Pogoniani und Konitsa und den Führern der „Zeugen Jehovas" in der Region von Ioannina begonnen. (Und da die „Zeugen Jehovas" wie üblich, etwas, das nicht in ihrem Interesse ist, zu widerlegen versuchen, besonders wenn es sich um einen mündlichen Dialog handelt, beweisen die schriftlichen Zeugnisse, die es gibt und die erhalten bleiben - scripta manent - die Wahrheit des Gesagten.
Das Ende dieses geschriebenen Dialoges war dann vor kurzem, als der Führer der „Zeugen Jehovas" von Ioannina sich weigert weiterzumachen, und ein Schreiben sandte, indem er mitteilte, daß die Kommunikation beendet sei.
Das geschah, weil es ihm nicht möglich war, auf die zentralen Fragen zu antworten, die man ihm gestellt hatte, und er in Gegenwart anderer versprochen hatte, daß er sie untersuchen und darauf antworten werde.
Fragen, die natürlich das ganze morsche Gebäude der Wachturm-Gesellschaft in die Luft gesprengt haben, und gleichzeitig die mangelhafte Bildung der Opfer des „Wachturms" im Bezug auf das Wort Gottes und i.d.R. auch auf die Allgemeine und die Kirchengeschichte beweisen.
Und während es schien, daß die ganze Sache mit einem Rückzug („leichten Schrittes") des „Führers" der „Zeugen Jehovas" abgeschlossen war, blieb er den Menschen von Konitsa ausgesetzt, die den ganzen Verlauf des Dialogs in allen Einzelheiten kannten; plötzlich, am „schönen Morgen" des Lazarus-Samstags, machten „die klugen Köpfe der Führer" ihren Fehler, und Konitsa füllte sich mit Teams der „Zeugen Jehovas".

Rezension: Der Heilige Berg Athos „By Fair Means“


Rezension von Vater Martin (Petzold) zum Buch: Der Heilige Berg Athos „By Fair Means“, Norbert M. Müller, Aachen: Mainz, 2010 (2. illustrierte Ausgabe des 2006 verfassten Tourenberichts, 118 S., ISBN 10 3-8107-0095-9; 13 978-3-8107-0095-7)
Tagebücher von Bergwanderungen werden wohl häufig geschrieben. Aber ob sie deshalb alle veröffentlicht werden müssen?
Das gilt auch für eine Wanderung auf den Gipfel der Athoshalbinsel. Täglich besteigen Pilger, die die Mönchshalbinsel mit ihren zwanzig Klöstern und zahlreichen Mönchssiedlungen besuchen, auch den Gipfel, manchmal auch zusammen mit einem Priester, um dort eine Liturgie zu feiern.

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